“Laßt uns nach Bethlehem ziehen und die Geschichte sehen,die da geschehen ist.”
Besinnliches und Artikel aus der Geschichte des Tourismuspfarramtes
Weihnachten auf Fuerteventura

In der uns vertrauten Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums steht neben den großen Worten ein kleiner Satz:
“Maria aber bewegte alle diese Worte in ihrem Herzen.”
Ganz leise und behutsam ist dies gesagt. Man sieht buchstäblich die Ruhe, die sie ausstrahlt mit ihrem Kind im Arm. Das Bild, aufgenommen am Strand von Morro Jable auf Fuerteventura am 2.Advent 2008, verleiht den Worten der Bibel Gestalt. Kongenial formt der junge Künstler mit seinen Händen das weihnachtliche Geschehen aus Sand. Wo sonst Kinder mit ihren Eltern Burgen bauen,schnell mal einen Turm neben den anderen setzen, gestaltet hier einer in Ruhe und Gelassenheit die Botschaft von Gottes Liebe zu uns Menschen. Behutsamkeit schwingt da mit und alles Schnelle und Unbedachte weicht der Ruhe und Gelassenheit.
“Maria aber bewegte alle diese Worte in ihrem Herzen.”
Das kommt ganz behutsam. Will sagen, wir müssen gar nichts besonderes tun und uns nichts abverlangen oder immer wieder einen Schritt vorauseilen. Wir sind nicht nur Betrachter, wir sind mitten drin und nehmen unseren Platz in der Weihnachtsgeschichte ein. Am Strand in Morro Jable oder da, wo wir gerade sind.
An der Weihnachtskrippe aus Sand geht keiner vorbei, ohne innezuhalten.
Mitten im Trubel der Strandpromenade betrachten und staunen, dass Gott unter uns wohnt. Gleichsam ein “heiliger Ort”, wo man ihn nicht vermutet – wie damals in Bethlehem. Im hintersten Winkel der Welt schreibt Gott Geschichte, verbindet sich Gottes Geschichte mit unserer Geschichte: “Euch ist heute der Heiland geboren.” Gott wird Mensch, ein Mensch wie wir. Und da kommt einiges in Bewegung.
Gedanken zu Weihnachten von Pfr. i.R. von Wolfgang Koschut