Kirche auf Fuerteventura

Tourismuspfarramt der Evangelischen Kirche in Deutschland

Besinnliches und Artikel aus der Geschichte des Tourismuspfarramtes

 

Zur Jahreslosung 2017

Wie in jedem Jahr haben wir auch 2017 eine Jahreslosung, die uns begleiten will. Beim Propheten Hesekiel 36,26 steht:

„Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“

Herz Stein Fuerte

Ein Herz auf Fuerteventura Worte, die gut zu einem neuen Anfang, für ein neues Jahrpassen. Gott schenkt Erneuerung. Immer wieder gibt es die Chance etwas Neues zu beginnen. Diese Verheißung Gottes ist in meinen Ohren nicht nur eine persönliche Zusage. Ich höre sie auch als eine Verheißung, die Bedeutung hat für das Miteinander der Menschen, sowohl im privaten, als auch im gesellschaftlichen Leben. Was ist damit gemeint, wenn Gott sagt, er werde die Menschen seines Volkes im Herzen und im Geist neu machen? Wir verstehen es besser, wenn wir die darauf folgenden Worte noch mitlesen:

„Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.“

Ein neues Herz an die Stelle eines Herzens aus Stein, also Hartherzigkeit aus Angst sieht Hesekiel bei den Menschen seiner Zeit. Und nach mehr als zweieinhalbtausend Jahre haben die Worte Hesekiels nicht an Aktualität verloren. Angst macht ja auch heute die Herzen der Menschen hart: Angst vor Fremdem, Angst um die eigene Existenz, Angst um die eigene Zukunft und die der Kinder, Angst vor dem Altwerden, aber auch die Angst vor einer Zukunft, in der ich auf Hilfe angewiesen sein könnte. Das alles lässt auch heute Herzen hart werden. Damit wir aber nicht unempfindlich und hart werden gegenüber dem, was Menschen wirklich brauchen und suchen, bedürfen wir empfindsamer Herzen und eines wachen Geistes. Deshalb ist auch heute am Beginn des Jahres 2017 diese Zusage wichtig. Wir alle, egal wo und wie wir leben brauchen also immer wieder

„ein neues Herz und einen neuen Geist “

Denn es gehört Mut und Fantasie dazu, immer wieder neu zu beginnen. Mut, um die Dinge beim Namen zu nennen wie Hartherzigkeit, Unrecht, Missachtung und Unterdrückung. Ebenso ist Mut notwendig, sich den Herausforderungen für ein gerechtes und friedliches Miteinander zu stellen. Und es braucht einen wachen Geist, um sich nicht Täuschungen hinzugeben. Lassen wir uns also ein neues Herz und einen neuen Geist schenken mit der Zusage und dem Risiko, dass nichts so bleiben muss, wie es ist.

Vertrauen wir auf Gottes Verheißung. „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“

Ein gesegnetes Jahr 2017!

Pfarrerin Gaby Remus