“Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.“
Besinnliches und Artikel aus der Geschichte des Tourismuspfarramtes
Zur Jahreslosung 2010 (Johannes-Evangelium 14,1)

Gründe zum Erschrecken gibt es mehr als genug. Vieles hat uns im zu Ende gehenden Jahr in Angst und Schrecken versetzt – weltweit und hier und da auch ganz konkret in meinem eigenen Leben. Fest steht, dass Ängste uns lähmen. Man sagt nicht umsonst: Der Schreck fährt einem in die Glieder.
Hier setzt die Jahreslosung an. Sie protestiert gegen die kollektive Lähmung. Der Aufruf „Euer Herz erschrecke nicht!“ zielt auf die menschliche Lebendigkeit. Der lebendige Rhythmus des Herzens überwindet die lähmende Angst.
Dabei wischt der Glaube an Gott und an Christus den realen Hintergrund unserer Ängste nicht weg, lässt uns aber die Lähmung überwinden. So wird der Glaube ein Bekenntnis gegen alle Angst und Panikmacherei – ein Bekenntnis zum erneuten Vertrauen auf die Wirklichkeit des lebendigen Gottes.
Ich fand eine Geschichte, deren Verfasser unbekannt ist:
In einem Krankenhaus lag ein Kind, das operiert werden sollte. Der Vater hatte es ins Krankenhaus gebracht und versuchte, dem Kind Mut zu machen.
„Vater“, sagte das Kind, „ich habe gar keine Angst, wenn du bei mir bleibst.“ Da sagte der Vater: „Gut, ich bleibe bei dir.“ Der Arzt erlaubte es, und so setzte sich der Vater neben sein Kind. Als das Kind die Narkose bekommen sollte, sah es nochmals den Vater an und fragte: „Vater, bist du da?“ Dann begann die Narkose zu wirken.
„Nun können Sie gehen“, meinte der Arzt, als das Kind eingeschlummert war und die Operation beginnen sollte. „Nein“, antwortete der Vater, „ich habe meinem Kind versprochen, bei ihm zu bleiben, und so möchte ich auch bleiben.“
Die Operation gelang. Als das Kind aus der Narkose erwachte, hielt der Vater noch immer seine Hand. „Vater, du bist da“, sagte das Kind ganz leise und lächelte.