Gedanken zur Jahreslosung für das neue Jahr 2009
Zum Neuen Jahr haben sich viele auf Fuerteventura, der Insel des “starken Glücks”, viel Glück im Jahr 2009 gewünscht. Viele davon haben sich etwas vorgenommen oder einander etwas versprochen,an Gottesdiensten teilgenommen und die Urlaubstage genossen. Die Temperaturen waren in der letzten Zeit des neuen Jahrs bescheiden. Insulaner haben ein solches Wetter zuletzt vielleicht vor 30 Jahren erlebt. Wann brauchte man jemals einen Schirm im Handgepäck oder sehnte sich nach einer Heizung in der Wohnung? Aber es war immer noch besser als im heimischen old Germany bei Minusgraden leben zu müssen. Mir war manchmal danach, mich für die Wetterkapriolen entschuldigen zu müssen. Bei den kurzen Begegnungen vor der Haustür, beim Einkauf oder in den Gottesdiensten.
Unsere Gottesdienste waren im Hotel Faro, in der Ermita San Miguel und im El Jardin gut besucht. Die Resonanz war überaus gross. Urlauber aller Generationen,Überwinterer und Residenten wünschen sich nichts mehr als Zuversicht und hoffnungsvolle Perspektiven in schwierigen Zeiten. Viele sind unsicher und ängstlich. Darum bitten wir Gott um Kraft und Zuversicht. Die Jahreslosung 2009 ist ein Leitsatz,der Zuversicht ausstrahlt und Trost schenkt, weil wir Gott alles anheim stellen können.
Was bei den Menschen unmöglich ist,das ist bei Gott möglich,heißt es bei dem Evangelisten Lukas,Kapitel 18,Vers 27.
Da ist ein junger Mann,den Lukas in der Begegnung mit Jesus beschreibt. Einer dieser strebsamen Erfolgsmenschen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Geld machen sollen. Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht und gut gelernt, im richtigen Moment am richtigen Ort die richtige Entscheidung zu treffen. Solche Menschen halten alles für möglich, nur nicht das Ende ihrer Möglichkeit. Warum fragt er nach Gott? Ahnt er,dass weder der Erfolg noch das pulsierende Leben, noch die Millionen ihn davor bewahren können, leer auszugehen? In der Begegnung mit Jesus spürt er die Kraft der Liebe Gottes und wie aus heiterem Himmel seine Grenzen. Er begreift ,wie er bei all seiner wirtschaftlichen Kompetenz an sich selbst vorbeigelebt hat. Er hat gewonnen und zugleich verloren. Nach dieser Begegnung ist er nicht mehr er selbst. Es geht an die Substanz.“Was muss ich tun,um nicht steckenzubleiben? So eine Frage hört nie auf. Kein Geringerer als der Philosoph Immanuel Kant greift die Frage des jungen Mannes in der Begegnung mit Jesus auf: